Was genau ist “Coaching“ und wie geht das eigentlich?

Diese Frage wird mir häufig gestellt und hier teile ich meine Ansicht und meine Haltung dazu:

„Man muss Menschen mögen“ (4-M-Formel) ist für mich die Voraussetzung um erfolgreich mit Menschen zu arbeiten und Menschen in schwierigen Situationen und bei Problem-/Konfliktlösungen zu unterstützen.

 „Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat sieht in jedem Problem einen Nagel“ (nach Paul Watzlawick et al).

Die Frage „was mache ich, wenn …“ stellen sich viele Menschen (gerade Führungskräfte im Arbeitskontext) immer wieder – oft ohne eine Antwort zu finden bzw. erst nach langem Grübeln – bzw. fehlt oft die Zeit sich intensiv bzw. ohne Unterbrechung mit der eigenen Fragestellung zu beschäftigen. Häufig klingelt genau in dem Moment, in dem die Lösung greifbar scheint oder die Antwort auf der Zunge liegt, das Handi oder eine Kollegin kommt rein, mit der Frage „hast Du mal fünf Minuten für mich?“

Ich verstehe mich als Sparringspartner, mit dem Führungskräfte Ihre Fragestellungen und Anliegen reflektieren können um so zu passenden Antworten / Handlungsalternativen zu kommen – und so die Werkzeugkiste zu ergänzen bzw. neu zu bestücken.

Beispiele / Coaching Anlässe aus meiner Praxis:

Eine Führungskraft …

  • suchte einen neutralen Gesprächspartner um ihren Führungsalltag ressourcenorientiert zu reflektieren
  • war daran interessiert Handlungsspielräume in erfolgskritischen Situationen im Umgang mit Mitarbeitenden, Vorgesetzten und Kolleg*innen erweitern
  • wollte soziale Kompetenzen optimieren, um ihre Ziele zu erreichen
  • wünschte sich Unterstützung, um komplexe soziale Situationen in der Führungspraxis zu meistern und Konflikte zu klären
  • hatte eine neue Aufgabe übernommen und wünschte sich professionelle Begleitung um in die neue Rolle / Aufgabe hineinzuwachsen
  • fühlte sich überfordert durch ständig hinzukommende Aufgaben ohne die Möglichkeit das bestehende Pensum anzupassen – und stellte sich die Frage nach den Möglichkeiten Aufgaben angemessen und wertschätzend zu delegieren
  • nahm Konflikte im Team war und wollte dazu angemessen reagieren

Was ist Coaching eigentlich (aus meiner Sicht)?

Coaching beginnt, wo Trainings normalerweise aufhören: mit der individuellen, vertraulichen Behandlung von problematischen Situationen im Führungs- bzw. im Arbeitsalltag. Der Coach unterstützt den Coachee darin, die eigene Praxis aus verschiedenen Perspektiven wahrzunehmen, neu zu bewerten und eigene Ressourcen für Lösungen zugänglich zu machen.

Dabei gibt es keine vorgefertigten Standardlösungen. Der Coach bietet seine Methoden- und Prozesskompetenz an, damit der Coachee mit seinem fachlichen Know-How und seinen persönlichen Fähigkeiten zu individuell stimmigen Lösungen gelangen kann.

Coaching ist auf das Verhalten des Coachee gerichtet, genauer gesagt, auf die Veränderung bzw. Verfeinerung der sozialen Kompetenz. Nicht Fachfragen stehen im Vordergrund, sondern Arten der Einflussnahme in sozialen Situationen oder Reaktionen auf das Verhalten von Vorgesetzten, KollegInnen und Mitarbeitenden.

Ihnen gehen weitere Fragen hierzu durch den Kopf bzw. Sie sind selbst an einem Coaching interessiert? Melden Sie sich gerne bei mir.

Ihre, Ingrid Gartner-Steffen